Der Film "Marvin"

"Marvin ou la Belle Education" (Marvin) ist ein französisches Drama, Co-Autorin und Produzentin ist Anne Fontaine. Diese freie Anpassung des Romanes „En finir avec Eddy Bellegueule“ von Edouard Louis lief 2017 zum ersten Mal über die Bildschirme.

Erzählt wird das Leben von Martin Clément, der als Marvin Bijou auf die Welt kommt. Er flüchtet vor seinem alkoholischem Vater mit seinen verhärteten Ideen, seiner schon lange resignierten Mutter und der Intoleranz und ablehnende Haltung seines kleinen, engen Vogeser-Dorfes. Es ist auch die Geschichte der Hand, die sich einem reicht, in diesem Fall in Form der Schulrektorin Madelaine Clément, die ihm die Welt des Theaters öffnet. Aus Dankbarkeit nimmt er später ihren Namen an. Langsam entwickelt sich Marvin zu Martin, bekommt Selbstvertrauen und setzt alles daran, seine eigenen Schauspiel-Ideen zu verwirklichen. Seine Aufführung wird ein Erfolg, der auch ihn selber verwandelt.

 

Die Wahl der Vogesen verdanken wir Grégory Gabedois, der auch schon in Bussang am Théâtre du Peuple mitgewirkt hatte. Auf die Frage von Anne Fontaine, wo der Film denn gedreht werden könne, antwortete er ohne Zögern und mit seinem typischen Akzent: „Dans les Voooosges (In den Vogeeeesen)“. Diese Wahl hat die Produzentin später nicht bereut, sie meinte sogar „Die mit dem Thema des Filmes in Kontrast stehende Poesie und Schönheit des Départements zu lieben“.