Einführung in die Geschichte
Vor über zehn Jahren haben wir die Forts von Séré de Rivières neu entdeckt, um Épinal herum warten diese beeindruckenden Bauwerke auf Ihren Besuch. Wenn Sie nach Épinal kommen, ist eine Besichtigung dieser ehemaligen Frontlinie praktisch Pflicht. Diese Stadt gehörte nämlich vor dem ersten Weltkrieg zu den modernsten Militärstädten Frankreichs. Die Linie bestand aus siebzehn Forts und fast hundert kleineren Anlagen mit über sechshundert Artilleriewaffen.
In einem Radius von 3 km um Épinal können heute davon nur noch drei besichtigt werden. Sie liegen im Norden Richtung Uxegney und Golbey, bei ihrer Besichtigung wird die Geschichte des Verteidigungssystems des Général Séré de Rivières nach dem Krieg von 1870 anschaulich und nachvollziehbar.
Die Besichtigung
Wir raten Ihnen, mit dem am 14. Juli - Nationalfeiertag - und an Tagen des Denkmals geöffneten Fort de Bois l'Abbé zu beginnen. Mit Hilfe einer Petroliumlampe werden Sie durch das aus Werksteinen erbaute Fort geführt. Bei seiner Errichtung im Jahre 1883 waren sämtliche Forts von Épinal wie alte Schlösser erbaut worden: aus Quader- , bzw. Werksteinen. Hier gibt es eine sehr gut erhaltene Bäckerei und einige Kasematten, in der die Soldaten lebten, zu sehen.
Von hier geht es rechts ab Richtung Fort de la Grande Haye, das im Sommer regelmäßig geöffnet ist. Es wurde ungefähr im selben Zeitraum erbaut und wirkt wie ein Bollwerk aus den Alpen. Es wurde direkt nach Erfindung des Betons gegen 1885 verstärkt, um einer größeren Krise der Artillerie entgegenzuwirken. Hier gibt es das Pulverlager, Kaponiere (also Gänge mit Schießscharten) und bunkerartige Räume, in denen die Soldaten bei Bomardierungen Schutz suchten, zu entdecken.
Ein moderneres Fort
Jetzt geht es zum Fort l'Abbé zurück, an ihm vorbei und den Schienenweg entlang zu dem Fort d'Uxegney. Dieses im Sommer regelmäßig geöffnete Bauwerk wird sehr gut instand gehalten, hier warten die neuesten Technologien aus dem Beginn des XX. Jahrhunderts auf Sie. Keine Petroliumlampe mehr - hier gibt es Glühbirnen, Kanonen und versenkbare Drehtürme. Eine gut erhaltene Küche und ein kleines E-Werk vervollständigen Ihren Besuch dieser außergewöhnlichen Sehenswürdigkeit.
Alle drei Bauwerke werden von gemeinnützigen Vereinen gewartet, die auch für jede Besichtigung dankbar sind und ihr Wissen über die Geschichte Frankreichs gerne teilen.