Die wahre Geschichte des Heiligen Nikolaus, Bischof von Myra, beginnt in der Türkei, wo er 343 n. Chr. verstarb. 7 Jahrhunderte lang werden seine Gebeine hier aufbewahrt. Ein Ritter aus Lothringen, Albert de Varangéville, bringt einen Finger des Heiligen mit zurück und bettet ihn in einer Kapelle in dem Örtchen Port, in der Nähe von Nancy. 1093 läßt der Bischof von Toul in Port, das sich ab jetzt Saint-Nicolas de Port nennt, eine neue Kirche errichten, die im XV. Jahrhundert von der dort heute noch existierenden Basilika ersetzt wird. René II., Herzog von Lothringen, ernennt den Heiligen Sankt Nikolaus zu dem Schutzheiligen von Lothringen.
Die Geschichte geht weiter
Damals wie heute wird jedes Jahr durch einen Umzug an diese seine Geschichte erinnert, an dem Groß und Klein gerne teilnimmt. Auch heute noch wird er als ein freundlicher und großzügiger Heiliger angesehen, der zwischen braven und unartigen Kindern sehr wohl zu unterscheiden weiß.
In Saint-Nicolas de Port wird inzwischen eine wirkliche Gedächtnisfeier des Schutzpatrons zelebriert, bei der Hunderte von Fackeln die Kirche erleuchten. Der Gedenkgottesdienst ist für dieses Fest in Lothringen unumgänglich. 2018 findet es zum 773. Mal statt. Die von Fackeln begleitete Prozession von Saint-Nicolas de Port soll auch an Sire de Réchicourt erinnern, der 1240 im Orient gefangen gehalten wurde und den Heiligen Sankt Nikolaus um Hilfe bat. Als er aufwachte lag er vor der Kirche seines Heimatortes. Seitdem treffen sich jedes Jahr Tausende von Menschen und tragen dem Heiligen Sankt Nikolaus ein Dankeslied vor.